Leute, die karierten Flaggen von Speedway 5 wehen heute auf Halbmast, denn heute ist einer der ganz ganz Großen von uns gegangen: Johnny Cash, der Entertainer, der letzte Cowboy und Indianer in einer Person.

Ich muss sagen ich habe mir schon beim Sehen seines letzten Videos ein wenig Sorgen gemacht, denn er sah darin wirklich sehr sehr senil aus. Ich war davon regelrecht geschockt. Seine Absage bei den MTV Awards hat die Sorgen noch vergrößert.

Gibt es – vielleicht ausser BB King – noch jemanden der länger im Geschäft war als dieser Mann? Angefangen hat er mit Männern wie Carl Perkins und Elvis Presley und war bis zuletzt für Überraschungen gut - etwa als er plötzlich mit Rick Rubin ins Studio ging um eine exzellente Platte aufzunehmen. Für alle dies nicht wissen: Rick Rubin war bis dahin eher durch seine Zusammenarbeit mit Bands wie Slayer bekannt.

Also ziehen wir unseren Cowboyhut vor einem ganz großen Musiker, der es geschafft hat ein halbes Jahrhundert im Musikgeschäft zu bleiben. Und es vor allem geschafft hat ein halbes Jahrhundert dabei cool zu sein!

Mit dem wirklich hervorragenden Vorgänger "Brave New World" konnten mich Maiden, nachdem ich das Interesse an der Band eigentlich schon verloren hatte, zurückgewinnen. Da bin ich durchaus gespannt auf die neue Scheibe mit dem etwas dumpfbackig-klischeegeladenen Titel "Dance of Death".

Einen Vorgeschmack gab es auch schon bei Maidens Auftritt bei einem Festival (Rock am Ring?), dass im WDR übertragen wurde. Da spielte die Band schon vorab ihre Single. Die konnte mich aber kaum überzeugen. Schlimmer noch: Ich fands gar fürchterlich. Aber mal schaun, denn oft muss man sich in gute Scheiben erstmal reinhören. Hat schonmal jemand von Euch was gehört?

Update: Auf der Website von BBC kann man per RealAudio in das komplette Album reinhören! Das mache ich gerade und muss sagen klingt nicht übel!

Lang hats gedauert bis ich die Funkstille endlich beenden kann, aber jetzt isses soweit. Ich bin seit Montag wieder aus Toronto/Canada zurück und habe den JetLag und die sich türmenden Sachen wieder einigermassen im Griff.

Canada und Toronto haben mich völlig begeistert. Nette Leute, viele kulinarische Schweinereien und eine Stadt, die an New York erinnert, aber sich doch angenehm durch weniger Verkehr und Irrsinn davon abhebt.

Der sprichwörtliche Höhepunkt meines Aufenthalts war mein Besuch des CN Towers, mit um die 500 Meter, der höchste Fernsehturm der Welt. Absolut irre, das Ding: Bereits auf der ersten Plattform fühlt man sich wie im Flugzeug und kann sogar auf einer Glasplatte stehen und 400m Abgrund unter seine Füsse packen. WOW! Doch das war noch nicht alles. Mit dem Aufzug gehts nochmal hoch zum "Skypod", einer Kuppel die in 450 metern spürbar schwankt.

Als ich wieder runterfuhr spielten am Fusse des Turms im Skydome gerade die NY Yankees gegen die lokalen Toronto Blue Jays.

5 Minuten später saß ich mit Basecap, HotDog und Bier bewaffnet im Stadion und gab mir das Baseball Spiel. Erwartungsgemäss hab ich nicht allzu viel davon kapiert (die Grundregeln schon im groben, aber nicht diese irren Statistiken, Innings und das ganze Gespucke ;), aber klasse fand ichs trotzdem.

Ein weiteres Highlight war mein Besuch der Hockey Hall of Fame, wo man als NHL-Fan aus dem Staunen nicht mehr rauskommt: Jede Menge authentischer Jerseys von Gretzky & Co, viel historisches und einer von den beiden echten Stanley Cups.