Dienstag, 11. Februar 2003

Criticism zu Vol II: CD-Review von Conducator


Hier ist die zweite Pressestimme. Wieder hochkarätig und kompetent, von Star-Kritiker Conducator alias "Franz Schüler":

Mehr ist mehr

Pünktlich wie immer hat die Altonaer Lo-Fi-Legende Koyak am 06. Februar 03 mit Volume 2 der "Lost Piano Tapes" ihre gleichsam schon traditionelle Jahresendeinspielung für nun ja für 2002 vorgelegt. Und gegenüber Volume 1 hat Herr K. gewaltig aufgerüstet. Was hat er bei seinen Streifzügen durch den geliebten Stadteil, den er eigentlich nur für gelegentliche Trips in die im benachbarten Bahrenfeld gelegene Leverkusenstraße zu verlassen pflegt, nicht alles entdeckt: den Bass, die Gitarre und die Drums.

Und das ist der Kunst des bekennenden Egomanen gar nicht mal schlecht bekommen: Ein selbstbewusst hingehauchtes "Hey Bulldog" eröffnet den bunten Reigen von 15 bekannten und weniger bekannten Traditionals, den K. sogleich durch die stupende Eigenkompsition "Ain't no reason to talk about" wieder unterbricht ? ein Song übrigens, den Produzent K. wie auch "I just can't help believing" verdienstvollerweise dem Album in einer Demoversion als Bonustrack beilegte.

Wie nicht anders zu erwarten changiert Volume 2 zwischen dem dicken Pol aus Memphis und allen Vieren aus Liverpool, aber es ist schon erfrischend, den Kontrast zwischen Koyaks Überidentifikation mit ersterem und seiner gleichsam ätherischen Interpretation des auch im Original schon zerbrechlich wirkenden "Something" auf sich wirken zu lassen. Liegt es daran, dass K. fest davon überzeugt ist, dass Elvis lebt, ergo sich noch wehren kann und zupackender traktiert werden darf, während nach Herrn Harrisons Dahinscheiden das überlebende Duo dagegen nicht mehr satisfaktionsfähig und deshalb besonders respektvoll zu behandeln sei?

Wir wissen es nicht. Aber wir spüren den Respekt, den K. seinen Vorbildern auf die eine oder andere Weise doch stets entgegenbringt. So hat er sich etwa nicht durch Johnny Cashs kurz zuvor erschienenes, hemmungslos emotionales und überproduziertes "Bridge Over Troubled Water"-Cover beeinflussen lassen: Koyaks Antwort ist eine spartanische Remineszenz an seine ersten Fingerübungen auf dem Tasteninstrument.

Die Family-Backing-Vocals hat K. dagegen für das wunderbar wummernde "Burning Love" reserviert ein überzeugendes Zeugnis für Koyaks Schritt vom Mono zum Stereo. Wird uns "Volume 3" ? angekündigt für die Weihnacht 2003 ? etwa mit der Geburt eines neuen Medium-Terzetts überraschen?

6 von 5 möglichen Sternen

Franz' Schüler

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