Ich kann es noch gar nicht richtig fassen: Wir sind umgezogen. Am Samstag war es soweit und die packkräftige Helfer-Crew rückte an. Dann ging es Ratzfatz und die Wohnung war schon fast leer. Dennoch wurden es am Ende zwei Fuhren, wobei die letzte nochmal mit so einigen Bandscheibenkrachern gespickt war: Der antike Schreibtisch of Death, die überraschend zahme Waschmaschine oder der legendäre Ikea-"Hasenstall"-Schrank (wer hat das Ding nicht?), der einfach nicht in den neuen Keller wollte (wir haben ihn trotzdem reingestopft) um nur einige zu nennen. Das traditionelle Opfer an den Umzugsgott wurde auch erbracht: Ich habe beim Tragen des besagten Schreibtischs mit dem Rücken einen Heizungs-Drehregler "demontiert" und Bart köpfte unsere Parade-Jucca-Palme.

Für Staunen bei allen unseren tapferen Helfern sorgte unser neuer "Wintergarden". Ohne Zweifel das Highlight unserer neuen Wohnung. Ein Zimmer mit einer Fensterfront zu 3 Seiten mit Blick in den Garten und einer weissen Steinmauer hinten. Einfach göttlich für Frühstück, Party etc. Zwar verstummten dadruch nicht die Billstedt-Witze aber immerhin kam mehr Verständniss für unsere Emigration ins Hamburger Outback auf.

Sonntags ging unermüdlich das Gepacke weiter und wir schafften Küche, Bad und Schlafzimmer fertig einzurichten, womit die Wohnung schon sehr gemütlich wirkt. Nach 3 Jahren Altona und spärlichen Standard freuen wir uns über technische Errungenschaften der Menschheit wie die Spülmaschine (welch bedeutende Erfindung!!!).

Die ungewohnte Ruhe auf dem neuen Landsitz macht uns lärmgestählten Städtern noch zu schaffen: Wo ist das gewohnte "DingDong----Määääähm" von der Artzpraxis zwei Stockwerke tiefer? Das Getrampel aus dem Treppenhaus? Das Rattern von der Strasse, wenn einer mit 50 übers Kopfsteinpflaster donnert? Statt dessen:Stille. Wir werden uns noch dran gewöhnen.