"Also ich brauch keine Flatrate, weil ich komm ja mit meinen 15 online-Stunden im Monat locker hin. Da lohnt sich doch keine Flatrate für mich!" Falls Ihr auch so denkt, dann liegt ihr falsch - wie auch ich jahrelang. Denn warum surft man zuhause nur 5 minuten am Tag? Und wenns geht wochenlang gar nicht oder nur um ne Überweisung zu erledigen? Weils keine Laune macht, mit dem Schrott, den man rumstehen hat.

Ein Modem, dass kurz nach der Dampfmaschine gebaut wurde wählt sich piepend im Enterprise-Classic Stil ein und katapultiert Euch mit 28.8 KB/s in die Zukunft. Dann geht Euer Browser auf, den kein Schwein und erst recht keine Website mehr unterstützt, weil er kurz nach Telnet von Netscape veröffentlicht wurde und inzwischen dank Microsoft assimiliert ist.

Bei jeder Seite hofft man, dass es auch eine Textversion gibt damit man sie auch geniessen kann. Und ständig tickt die Parkuhr von AOL, Telekomikern oder sonstwem im Hintergrund. Denen hat man auch zu verdanken dass man sich mit einer grottigen Zugangssoftware und 20stelligen sicheren Passwörtern (asdfkjh6822kQE,-lk "Ich lebe T-Online!") einloggen muss. Ich hatte Freenet und AOL und musste immer erstmal auf der Startseite die News aus dem Big Brother Bunker lesen, bevor ich dann anschauen konnte wie sich das Speedway Logo allmählich aufbaut.

Das soll Spass machen? Hats mir auch nicht, deswegen war ich auch nur ein paar Stunden im Monat online. Jetzt bin ichs immer und mit DSL macht das ganze plötzlich viel mehr Spass. Man entdeckt neue Sachen wie Radiosender aus den Staaten, die nicht alle fünf Minuten was vom besten Mix der 70er, 80er, 90er, von heute und vorgestern erzählen. Sondern die Classic Rock ununterbrochen spielen. Goil. Klar, kannte ich auch schon vorher, aber nicht zuhause und das ist ein Riesenunterschied.

Das Geblubber schreibe ich deswegen: Falls Ihr jedenfalls auch nachdenkt ob ihr ne Flatrate braucht oder nicht. SMcQ hat recht behalten: Hat man erstmal eine, merkt man dass man sie die ganze Zeit schon gebraucht hat.

Historisch! Heute bewegten wir uns zum Brandenburger Tor um die neuen Europa Staaten zu begrüssen. Nachdem wir uns durch Lettische Bratwürste und Sauerkraut und dann Slowakisches Bier und Kartoffelpuffer gekämpft haben, fanden wir den Staat, dessen Anschluss sich nun wirklich lohnt: Polen! Ich kannte das wunderbare Ziewitsch Bier schon von einer einschlägigen Kneipe Hamburgs und steuerte destiniert den Stand an. SMcQ folgte und es blieb nicht bei einem, sondern es wurden XXX Halbe und ich sag Euch das Zeuch macht verdammt glücklitsch!!!! Am Schluss überliessen uns die Verantwortlichen sogar ein T-Shirt der Marke. Wir sagen: ein fantastitscher Abend! Willkommen Polen!!

Gestern abend haben wir den Balkon in der Residenz Blüwbogen Berlin, das neue Zuhause von SMcQ eingeweiht. Dabei haben wir ungefähr 5 mal "den Waldi gemacht", das heisst jeweils 2 Weissbier getrunken (das Rudi Völler Interview danach haben wir uns aber geschenkt). Dafür haben wir jemand noch viel prominenteres angerufen: weil uns kurz das Heimweh nach unserer alten Wirkungsstätte, dem Old Sailor packte, legten wir eine Live-Schaltung per Telefon zu Addi, dem besten aller Barkeeper. Wir hatten keine Tränen mehr! Im Hintergrund liefen unserre iPods mit alten Sailor Hits, den neuen Songs von Vol. III, und vor allem die grandiose 3CD Box von Shakin Stevens.

Doch die Tage in Berlin werden für SMcQ dank meines mitgebrachten Survival Packs einfacher: 2 Astra Knollen, eine Astra Mütze mit eingebautem Headache-Effekt und Lotto King Karls großes Werk "Bier her now". So lässt sich das aushalten!

Heute ist erster Mai und ich bin in Berlin. Hoffe nicht dass ich in einem ausgebrannten Skoda die Heimreise antreten muss!