Da bin ich platt: Der französische Games-Publisher Infogrames hat sich kurzerhand in Atari umbenannt. Der Laden hat mit der irgendwann in die Pleite gelaufene Kultmarke aus den 80ern absolut nichts zu tun - ausser dass man irgendwann den Namen und die Marke gekauft hat. Letztes Jahr brachte man schon erste Games unter dem Atari-Label raus. Anscheinend war die Resonanz so groß dass gleich der ganze Laden davon profitieren will. Schon seltsam. Aber solange Microsoft nicht plötzlich Sega heisst ist mir alles recht.

Gestern hab ich seit langem wieder mal meinen GameCube angeworfen. Im Mini-DVD Fach drehte sich "Star Wars Rogue Leader", ein Spiel das wohl der ultimative Traum für jeden sein dürfte, der nur halbwegs etwas für Luke Skywalker & Co. übrig hat. Grafik und Musik erzeugen auf perfekte Weise die Atmosphäre der "alten" Trilogie.

Einziges Manko: das Spiel ist vom Umfang mit 11(?) Missionen nicht das längste und die Entwickler schraubten einfach den Schwierigkeitsgrad etwas hoch, um das Spiel künstlich zu verlängern. Daher beisst man sich an so manchen Missionen die Zähne aus. Ich bin wohl 30 mal an der "Rendezvous mit Razor", der 7. Mission gescheitert, wo man einen Sternenzerstörer mit einem B-Wing in die Luft jagen muss gescheitert. Deshalb landete das Spiel erstmal für ein paar Monate im Regal. Doch gestern war die macht mir mir, dem jungen Jedi: Erst die Tie Fighter erfolgreich bekämpft, dann die 3 Schildgeneratoren torpediert und dann heldenhaft in die Steuerkanzel des Schiffs gecrasht – und das Monstrum schmiert ab. Der nächste Level wird auch nicht leichter, aber dennoch: ein grosser Sieg für die Rebellen!

Auch wenns mir beim Rennen in Suzuka schwer gefallen ist wachzubleiben möchte ich doch noch ein paar Worte zur Saison 2002 loswerden. Jetzt ist das Geschrei groß dass die Rennen nach Magny Cours langweilig waren. Williy Weber sagt die Leute würden nach dem Motto denken "etwas gewinnen ist ja gut, aber bitte nicht zuviel". Andererseits haben Aktionen wie die Spass-Zieleinfahrt den als ultimative Herausfoderung gepriesenen Wettbewerb lachhaft aussehen lassen.

Man muss sich aber auch klarmachen wie die Spannung der Jahre zuvor entstehen konnte. Es gab immer ein technisch dominantes Team wie McLaren oder Williams und einen Schumacher, der im unterlegenen Auto mithalten konnte. Weil er eben ein Quentchen mehr herausholt. Dieses Jahr sitzt das Quentchen auch noch im besten Auto. Das ist das Problem. Ihn dafür mit einem bekloppten Regelwerk zu bestrafen wäre aber falsch, denn schliesslich ist er Jahrelang unter irrem Druck gefahren und kassiert endlich die wohlverdienten Lorbeeren. Man erinnere sich an Spa 2000 (das Rennen mit Hakkinens Überhomanöver) als es so aussah, dass der Titel auch im dritten Anlauf für Ferrari nicht drin wäre. Da wurde kübelweise Spott ausgekippt. Man hats ja gleich gewusst mit den Italienern wird das nie was.

Jedenfalls hat Schumi wieder mal bewiesen dass er der ultimative Rennfahrer ist. Er hätte meiner Meinung auch aus Jordan oder Minardi ein Top-Team gemacht, wenn er mit Ross Brawn und Rory Byrne dahin gewechselt wäre. Nur dann mit dem unterschied, dass er nicht das gleiche Budget zur Verfügung hätte. Dann wärens villeicht heute "nur" 4 Weltmeistertitel. Bis jetzt.