Obwohl der Poll noch läuft, meine schlechteste CD 2004 steht ab heute fest: es ist Brian Wilsons "Smile"! Die CD hat mir freundlicherweise Conducator überlassen. Ich wunderte mich warum er sie einfach wegschmeissen wollte. Nachdem ich mich mühsam einmal durchgehört habe, kann ich ihn verstehen: Das Ding ist mindestens so anstrengend wie John Lennon und Yoko Onos gemeinsamer Erstling "Two Virigins" - allerdings nicht so eingängig und dazu auch noch langweilig.

Ich weiss nicht was der laut Kritikergemeinde so geniale Ex-Beach Boy 34 Jahre lang getrieben hat. Wenn man die Scheibe anhört macht man sich jedenfalls Sorgen, dass er in der Zeit nur an der Tüte gezogen oder was weiss ich genommen hat. Smile hört sich zunächst an wie ein nicht enden wollendes Intro. Der gelangweilte Hörer fragt sich, ob irgendwann auch mal ein Song beginnen wird. Klingt zwar irgendwie alles nach Beach Boy-Harmonien, aber völlig wirr und langweilig.

Dann wirds auch noch anstrengend: Gegen Ende fangen dann diverse Klangcollagen an zu nerven. Ich hielt die Scheibe nur durch, damit ich diese Kritik auf der fairen Grundlage schreiben kann, die Platte wenigstens einmal komplett gehört zu haben. Irgendwann, sobald die Nerven sehr angespannt sind kommt Erleichterung: Der erste erkennbare Song "Good Vibrations" - Kenner wissen, es ist ein uralter Song von den Beach Boys. Na toll.

Fazit: Diese Platte braucht wirklich kein Mensch und ich kann wirklich nicht nachvollziehen was man an dem seltsamen Zeug gut finden sollte.

Ei ei ei - in letzter Zeit musste ich des öfteren Kritik und verbale Prügel einstecken: "Wo bleibt eigentlich der verdammte Poll auf Speedway?"

Tja was soll ich sagen, recht habt Ihr! Ist zwar reichlich spät und das neue Jahr ist ja schon fast rum, aber falls Ihr Euch noch an das alte erinnert postet wie gewohnt folgendes:

• Eure drei Lieblingskonzerte des letzen Jahres (oder falls Ihr zu alt dazu seit Eure drei Lieblings Musik-DVDs oder Fernsehübertragungen ;)

• Eure drei Lieblingsalben des Jahres. Diese müssen nicht letztes Jahr neu rausgekommen sein - wenn die Sgt. Pepper Eure Scheibe 2004 war, dann wählt sie!

Ich fang wie immer an, muss aber noch ein wenig überlegen.

Apple bringt mit Garage Band 2, die neue Version der Software mit der ich mein letztes Soloalbum aufgenommen habe. Nach meiner Einschätzung wird das Update nicht das Rad neu erfinden, hat aber wenige umso erstaunlichere Features an Bord:

Jetzt kann man bis zun 8 Spuren gleichzeitig aufnehmen. Interessant für mich, da ich gerne auch mal ein Instrument und Gesang gleichzeitig einspiele, etwa Gitarre oder Klavier plus Vocals. Kommt oft einfach besser, da man mit dem Instrument direkt auf die Stimme reagieren kann und umgekehrt. Lebt einfach mehr, als wenn mans separat und nacheinander einspielt.

Dann kann die neue Version Rhytmusfehler und falsche Töne wieder in die Tonart "einrenken". Wichtig für mich, da ich permanent falsch singe und immer neben dem Takt hänge ;) . Nee im Ernst, ist bestimmt nett solche Möglichkeiten in der Hinterhand zu haben. Da denke ich weniger an den Gesang - das sollte ich wirklich ohne Krücken können - sondern mehr an den ein oder anderen Hänger oder eine Unsauberkeit bei Drums.

Noch dazu ist Garage Band 2 in der Lage Noten in Musik zu verwandeln und eingespielte (wahrscheinlich wohl Midi)-Sounds auszunotieren. Nicht uninteressant. Ich kann zwar ungefähr so perfekt Noten lesen und schreiben wie Keith Richards, aber ich kann somit mal was ausnotieren lassen, was dann zB. jemand wie Bart auf der Geige vom Blatt spielen könnte. Oder gleich ein ganzes Orchester ;)

Insgesamt hoffe ich dass die Performance von GB 2 verbessert wurde. Version 1 ging hier und da schon mal heftig in die Knie. Die neue Version wird zwar auch wieder Rechenleistung zum Frühstück verspeisen, aber ich hoffe auf einige Optimierungen, vor allem auch im Midi-Bereich und bei den Effekten.

Zudem hoffe ich, dass mir Garage Band 2 den notwendigen Tritt in den Hintern gibt, mal wieder mit dem Songschreiben anzufangen. Zeit wärs und der Abstand zur letzten Scheibe ist langsam gross genug.